Olympischer Luftdruck-Schießsport: Landesmeisterschaft „Belgian Open Air“ in Gent

RSFO holt einen Titel und zweimal Silber

Am Wochenende vom 3. und 4. November hieß es nun für die Sportschützen des Regionalen Sportverbandes der Flachbahnschützen Ostbelgiens (RSFO) wieder mal, auf zur Landesmeisterschaft in den Olympischen Luftdruckdisziplinen (Belgian Open Air), die in diesem Jahr vom niederländisch sprachigen Verband (VSK) in Gent organisiert wurde. Unter den über 500 Startern waren an diesem Wochenende auch 26 für den RSFO mit von der Partie.  Bereits am Freitagnachmittag trafen sich die Schiedsrichter und Verantwortlichen der drei, dem Nationalverband angeschlossenen Verbände zu einem Briefing mit Kennenlernen ihrer zweitägigen Wirkungsstätten. Denn am Samstag in der Früh trudelten schon die Teilnehmer(innen) des ersten Durchganges an der Einschreibung und der Kontrollstelle der Sportgeräte und Kleidung ein.

Mit Ausnahme der Küken und Benjamine (je 30 Schuss) und Kadetten (40 Schuss) hatten alle anderen Klassen ein 60 Schussprogramm zu absolvieren. Während in allen Gewehrklassen mit Zehntelwertung gemessen wurde, galt bei den Pistoleschützen die volle Ringzahl als Ergebnis. In allen 24-Schuss-Finalen, die nur in den Klassen Jugend Herren und Damen sowie bei den Damen 1 und Senior 1 ausgetragen wurden, war allenthalben Zehntelwertung angesagt. Trotzdem kam es hier gar noch mehrfach zu Gleichständen, wo dann ein Shoot-off ums Weiterkommen endscheiden musste.

In der ersten Runde gaben sich die, Ältesten im Bunde, die Senioren 3 (ü 60) sowie die Damen 3 (ü 60) und 2 (50-60), worunter auch die ersten vom RSFO, an nahezu 100 auf 2 Hallen verteilten Ständen ein Stell-dich-ein. Und dies mit Erfolg. Denn während Richard Hoffmann vom SV Rodt trotz eines mäßigen Starts und eines Hängers in der 3. Serie in der Senior 3 Gewehr-Klasse noch mit 562,1/654 Zählern auf Rang 6 abschließen konnte, sorgte die Elsenbornerin Melanie Comoth mit 579,8/654 Zählern, die ihr in der Damen 2 Gewehr-Klasse den 2. Rang einbrachte, für erstes Ostbelgisches Edelmetall. Doch dabei sollte es dann nicht bleiben. Denn schon in der nächsten Runde, wo die Jüngsten - die Küken, sowie die Benjamine und die Kadetten an die Stände mussten, um in einem 30 Schussprogramm um den Titel und Edelmetall zu kämpften. Und auch hier konnte der ostbelgische Nachwuchs auf sich Aufmerksam machen. Bei den allerjüngsten in der Gewehrklasse, den auf der Federbock-Potance schießenden Küken setzte sich der Elsenborner Leon Gehlen mit 303,4/327 Zähler gegen die gesamte Konkurrenz durch und bescherte so, sich und dem RSFO einen Landesmeistertitel. Mit einem ebenfalls beachtlichen Ergebnis (281,1) konnte sein Vetter und Vereinskamerad Timeo Gehlen sich auf Rang 5 etablieren.

In der nächsthöheren Gewehr-Klasse, Benjamine, konnte sich mit Celia Gehlen eine weitere Elsenbornerin mit beachtlicher Leistung (242,4/327) den 11. Platz sichern.

Bei den Kadetten, wo auch 5 Ostbelgier(innen) am Start waren, durfte Stella Robert aus Montenau nach einem starken Wettkampf (386,3/436) Silber in Empfang nehmen. Mit ebenfalls beachtlichen und teils persönlichen Bestleistungen reihten sich der Rodter Jens Theodor (374,5) auf Rang 6, sowie Lena Heck aus Montenau (343,6) Rang 16 ein. Um nur einen bzw. 4 Ränge dahinter machten der Ameler Tim Marquet (341,2) und die Monteauerin Vanina Curtz (205,7) die RSFO-Serie komplett.

Nach diesem furiosen Einstieg ins Geschehen, hieß es nun für die Jugend Herren und Damen, antreten zum 60-Schuss-Qualifikationswettkampf. Denn in diesen beiden Klassen erfolgte die Titelvergabe erst im Finale, der 8 besten der Qualifikation. Auch hier hatte der RSFO mit 2 Jugend Herren unter 32 Startern und 5 Jugend Damen unter 27 Starterinnen erneut einige „heiße Eisen“ im Feuer. Allen voran bei den Jugend Damen. Hier konnten mit der Elsenbornerin Melissa Gehlen (610,0/654) und der Rodterin Anaïs Hansen (604,5), auch zwei auf internationalem Terrain nicht ganz unbekannte RSFO-Aushängeschilder an Rang 4 und 7 ins Finale einziehen. Aber auch die drei weiteren RSFO-Starterinnen konnten ihren Wettstreit recht erfolgreich abschließen. Mit 591,8 schrammte Michaela Lehnen (Rodt) wohl aufgrund einer etwas schwächeren 94,5 Serie als 11. recht knapp am Finale vorbei. Mit den Rängen 20 bzw.22 unter 27 Starterinnen rundeten die Rodterin Laura Rathmes (574,7) und der Elsenbornerin Morgane Greeven (570,5) den RSFO Antritt gut ab.

Bei den Jugend Herren (32 Teilnehmer) hingegen mussten die RSFO-ler der Konkurrenz die 8 Finalränge überlassen. Als Bester der beiden hier antretenden Rodter Athleten verfehlte auch Sebastian Pip als 10. recht knapp den Einzug in die Finalrunde. Auch der 2. im Bunde, Raphael Hansen, konnte mit 550,4 als 22. Noch mehrere Mitstreiter hinter sich lassen.

Bei den anschließenden Jugend Damen und Jugend Herren Finalen wurden die letzten Medaillengewinner und Meister des Samstags ermittelt. Insbesondere ging‘s bei den Jugend Damen Luftgewehr, wo auch 2 RSFO-Athletinnen mit um die Plätze kämpften, echt zur Sache. Des Öfteren entschieden nur wenige Zehntel oder gar ein Shoot-off um die Plätze. Nach einem Topstart lag Melissa Gehlen nach der ersten 10-Schussserie auf Rang 2. Und auch nach der 2. Zehn-Schussserie war sie mit Rang 3 noch voll auf Medaillenkurs, musste dann aber bald der späteren 2. Annaelle Joassin den Medaillenrang überlassen und am Ende gar auch die Rodterin Anaïs Hansen, die sich Runde um Runde Rang um Rang vorkämpfte noch vorbei lassen. Mit ihrem starken Auftritt in dem bravourösen Herzschlagfinale konnten Anaïs Hansen mit 201,3 Rang 4 und Melissa Gehlen mit 181,6 Rang 5 erringen. Mit diesen bravourösen Finalergebnissen und dem insgesamt starken Auftritt aller konnte der RSFO den Samstag hervorragend abschließen. 2 konnten gleich einige Plätze gut machen.

Der Sonntag war der Tag der Topklassen.

Bevor die Elite in den Klassen Damen 1 und Senior 1 zum Qualifikationswettstreit an die Stände trat, durften noch die Senioren 2 den Kampf um Titel bzw. Edelmetall antreten. Auch hier trat mit dem Schönberger Axel Gangolf wieder ein Ostbelgier in Aktion. Auch er verpasste mit 556,0 und Rang 11 nur um Haaresbreite einen Top-Ten-Rang.

In den zwei noch ausstehenden Serien kämpften die Anwärter in den beiden Top-Klassen Senior 1 und Damen 1 um die jeweils 8 Finalränge. Während sich die mehrfache Meisterin vergangener Jahre, Francine Kessler (Schönberg) mit 601,6 und Rang 7 den Einzug ins Damen 1 Finale sicherte, konnten sich die Bornerinnen Kathrin van der Putten (590,2) und Hélène Veiders (589,3) auf den Rängen 13 und 14 behaupten.

Bei den Herren (Senior 1) durften sich nun auch noch die 4 letzten RSFO-Athleten mit der Konkurrenz messen. Während sich der Ameler Rainer Bach mit 575,4 Rang 30 und der Borner Pascal Stump mit 513,9 Rang 50 erkämpften, konnten die beiden anderen RSFO-Athleten lange mit den Besten mithalten. Am Ende schaffte es jedoch keiner der Beiden einen der begehrten Finalplätze zu erringen. Allerdings konnten Sébastien Cürtz aus Faymonville mit 602,7 mit Rang 10 und Thomas Lybeer aus Born mit 596,5 mit Rang 14 das Ihre zum tollen Gesamtbild des RSFO beitragen.

Bei den letzten Meisterschaftsfinalen fieberten alle noch anwesenden Ostbelgier mit Francine Kessler. Bereits nach den beiden ersten 10-Schussserien konnte sie sich auf Rang 4 etablieren. Und von da ließ sich die Schönbergerin in dem diesjährig stärksten Finale dann auch nicht mehr verdrängen. Ein tolles Ergebnis für die „alte Dame“ des Ostbelgischen Schießsports, denn die drei vor ihr Platzierten gehören allesamt der aktuellen Nationalkaderelite an.

In der Disziplin Luftpistole konnte der einzige RSFO-Starter Richard Hoffmann (Senior 3) nicht an seine Ergebnisse vergangener Jahre anknüpfen und konnte mit 444 Zählern und Rang 56 dennoch einige Mitstreiter hinter sich lassen.

Aus der Sicht des RSFO war diese Meisterschaft wieder eine sehr erfolgreiche Meisterschaft.

 

 

Herzlichen Dank an ALLE die dabei waren und zum guten Gelingen beigetragen haben

 

 

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